Steffen Liebig löst Andre Biestmann an der Spitze der DFS Deutsche Flugsicherung GmbH am Standort Bremen ab. Der vormalige Leiter der DFS Niederlassung Karlsruhe macht es sich damit zur Aufgabe, die Kontrollzentrale beim Übergang in ein neues Zeitalter der Flugverkehrskontrolle zu unterstützen. Als eine von bundesweit vier Kontrollzentralen koordinieren die Fluglotsinnen und Fluglotsen täglich bis zu 1.700 Flugbewegungen im norddeutschen Luftraum.
Steffen Liebig (58) kommt in bewegten Zeiten: Im März setzt der Flugsicherungs-Betrieb die größte Luftraum-Umstrukturierung der vergangenen Jahrzehnte um. Es geht darum, Komplexität rauszunehmen und perspektivisch noch mehr Kapazität für militärische und zivile Kunden freizusetzen. Doch vor allem ebnet die DFS mit dem Projekt den Weg für die Einführung des neuen trajektorienbasierten Flugsicherungssystems iCAS im 1. Quartal 2028. Für einen effizienten Verkehrsfluss berechnet das System für jedes Flugzeug sehr exakt den weiteren Flugweg im dreidimensionalen Raum, ergänzt um den Faktor Zeit (4D-Trajektorien). Mögliche Konflikte zwischen Luftfahrzeugen werden den Fluglotsen frühzeitig angezeigt.
Steffen Liebig bringt dafür die nötige Erfahrung mit: “Ich weiß, dass diese Umstellung ein großer Schritt für die Fluglotsinnen und Fluglotsen in ihrer Arbeit bedeutet. In Karlsruhe ist dieser Schritt für den Oberen Luftraum (ab 8.500 Metern) bereits getan. Der große Unterschied zum Unteren Luftraum ist, dass ein trajektorienbasiertes System mit unterschiedlicheren und teilweise viel komplexeren Verkehrssituationen arbeitbar sein muss.“
Er selbst hat 19 Jahre als Fluglotse gearbeitet, ehe er Führungsverantwortung übernommen hat: Vier Jahre leitete er den Tower in Frankfurt, bevor er 2013 als Niederlassungsleiter nach Karlsruhe ging.
Der Vater von vier erwachsenen Kindern begrüßt den Wechsel in den Norden: „Es war mein Wunsch, nach Bremen zu kommen. Ich bin herzlich empfangen worden und habe ein engagiertes Team an meiner Seite, mit dem ich zuversichtlich auf die kommenden Aufgaben blicke.
In der DFS-Kontrollzentrale in Bremen arbeiten rund 500 Mitarbeitende für die Sicherheit im norddeutschen Luftraum. Dieser umfasst 180.000 Quadratkilometer und reicht von der niederländischen bis zur polnischen Grenze sowie von der dänisch/ schwedischen Grenze bis nach Kassel und Cottbus. Innerhalb dieses Luftraumes leisten die Fluglotsen zudem die An- und Abflugkontrolle für die internationalen Flughäfen Bremen, Hannover, Hamburg und Berlin sowie für 25 Regional- und Militärflugplätze. Im vergangenen Jahr kontrollierte die Bremer Kontrollzentrale 513.897 Flugbewegungen (+6,4 Prozent zu 2023).
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Anja Naumann
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Die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH ist ein bundeseigenes, privatrechtlich organisiertes Unternehmen mit rund 5.800 Mitarbeitern (Stand: 31.12.2024). Die DFS sorgt für einen sicheren und pünktlichen Flugverlauf. Die rund 2.200 Fluglotsen haben in Spitzenjahren mehr als drei Millionen Flüge durch den deutschen Luftraum geleitet, täglich bis zu 10.000. Das Unternehmen betreibt Kontrollzentralen in Bremen, Karlsruhe, Langen und München sowie Tower an den 15 internationalen Verkehrsflughäfen in Deutschland. Die Tochtergesellschaft DFS Aviation Services GmbH vermarktet flugsicherungsnahe Produkte und Dienstleistungen und ist für die Flugverkehrskontrolle an neun deutschen Regionalflughäfen sowie am Flughafen Edinburgh verantwortlich. Die DFS arbeitet maßgeblich an der Integration von Drohnen in den Luftverkehr und hat mit der Deutschen Telekom das Joint Venture Droniq GmbH gegründet. Das Tochterunternehmen R. Eisenschmidt GmbH vertreibt Publikationen und Produkte für die Allgemeine Luftfahrt, die Kaufbeuren ATM Training (KAT) bildet militärisches Flugsicherungspersonal aus, und das Joint Venture FCS Flight Calibration Services bietet Flugvermessungsdienstleistungen an.