DFS gewinnt Air Traffic Management Award für Future Delivery Model auf Airspace World 2024

Die DFS Deutsche Flugsicherung hat auf der Airspace World 2024, die vom 19. bis 21. März 2024 in Genf stattfindet, den ATM Award für ihr Future Delivery Model (FDM) in der Kategorie „Greener Skies“ gewonnen.  Mit dem FDM aus der „Zukunftsarchitektur ATS Systeme (ZAAS)“ liefert die DFS eine Strategie für nachhaltiges Flugverkehrsmanagement (ATM) basierend auf einer modernen Cloud-Infrastruktur. Das Modell hat das Potenzial, sowohl den Energieverbrauch als auch die CO2-Emissionen zu senken und als Grundlage für umweltfreundlichere Flugrouten zu dienen.
 
Rückgrat von FDM: Hybride Cloud-Architektur
Das FDM basiert auf einer robusten und flexiblen, „Hybriden Cloud-Architektur“, die sich durch die Umsetzung einer Drei-Cloud-Säulen-Strategie auszeichnet. Jede Säule ist auf bestimmte betriebliche Anforderungen zugeschnitten und gewährleistet den sicheren und zuverlässigen Betrieb von ATM-Systemen. Die Infrastruktur nutzt modernste Technologien wie Virtualisierung, Containerisierung und Service-Orientierung. Diese sind Schlüsselfaktoren für signifikante Energie- und CO2-Einsparungen.

Die erste der drei geplanten Cloud-Säulen ist bereits seit Januar 2023 in Betrieb. Derzeit laufen mehr als 300 virtuelle Systeme auf ebenso vielen physischen Rechenkernen für Test- und Entwicklungszwecke der ATM-Dienste. Das Nachhaltigkeits-Monitoring hat gezeigt, dass die DFS für diese erste Cloud-Säule den Energieverbrauch erheblich reduzieren kann. Die Einsparungen wirken sich auch auf die CO2-Emissionen im Vergleich zu einer klassischen Lösung, dem so genannten Bare-Metal-Hosting, aus.

Die nächste Cloud-Säule für operative ATM-Dienste wird Ende 2024 folgen und einen weiteren Beitrag zur Nachhaltigkeit der DFS leisten. Die künftige Cloud-Infrastruktur wird bis 2032 umgesetzt. Sie umfasst mehrere Tausend physische Rechenkerne und bedeutet ein enormes Einsparungspotential.

Friedrich-Wilhelm Menge, DFS-Geschäftsführer Technik und Mitglied der DFS-Geschäftsführung, dankte dem Air Traffic Management Magazine und CANSO für die Auszeichnung und fügte hinzu: "Die erhebliche Reduzierung des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen in unseren Rechenzentren unterstreicht die ökologischen Vorteile einer hybriden Cloud-Strategie für ATM-Systeme. Darüber hinaus spiegelt die neue modulare und service-orientierte Architektur die Ideen des Single European Sky wider und ermöglicht deren Umsetzung."

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 Die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH ist ein bundeseigenes, privatrechtlich organisiertes Unternehmen mit rund 5.700 Mitarbeitern (Stand: 31.12.2023). Die DFS sorgt für einen sicheren und pünktlichen Flugverlauf. Die rund 2.200 Fluglotsen haben in Spitzenjahren mehr als drei Millionen Flüge durch den deutschen Luftraum geleitet, täglich bis zu 10.000. Das Unternehmen betreibt Kontrollzentralen in Bremen, Karlsruhe, Langen und München sowie Tower an den 15 internationalen Verkehrsflughäfen in Deutschland. Die Tochtergesellschaft DFS Aviation Services GmbH vermarktet flugsicherungsnahe Produkte und Dienstleistungen und ist für die Flugverkehrskontrolle an neun deutschen Regionalflughäfen sowie am Flughafen Edinburgh verantwortlich. Die DFS arbeitet maßgeblich an der Integration von Drohnen in den Luftverkehr und hat mit der Deutschen Telekom das Joint Venture Droniq GmbH gegründet. Das Tochterunternehmen R. Eisenschmidt GmbH vertreibt Publikationen und Produkte für die Allgemeine Luftfahrt, die Kaufbeuren ATM Training (KAT) bildet militärisches Flugsicherungspersonal aus, und das Joint Venture FCS Flight Calibration Services bietet Flugvermessungsdienstleistungen an.