Erste Woche Air Defender gut verlaufen

Die erste Woche der Großübung “Air Defender 2023” ist ohne nennenswerte Störungen verlaufen. Dank der präzisen Vorbereitung und der professionellen Arbeit der Flugsicherung waren die Auswirkungen auf den zivilen Flugverkehr minimal.


Für die Dauer der Übung stockte die DFS Deutsche Flugsicherung ihr Personal um ungefähr 20 Prozent auf. In einer Koordinationszelle begleitet die DFS das Manöver. Mehrfach täglich treffen sich hier Experten der zentralen Flugsicherungsbereiche mit örtlichen Vertretern der Flugsicherungsbetriebe. Beteiligt sind auch die Luftwaffe, das Bundesverkehrsministerium sowie das Maastricht Upper Area Control Center (MUAC). Die Gruppe beobachtet und optimiert gemeinsam Übungsabläufe. 

Dank dieser engen und professionellen Zusammenarbeit aller beteiligten Parteien und der massiven Personalaufstockung der DFS konnten die Auswirkungen auf den Zivilverkehr auf ein Minimum reduziert werden.

 

Weniger Verspätungen als erwartet

Die Prognosen des Network Manager von EUROCONTROL rechneten für Air Defender mit täglichen Verspätungen von rund 55.000 Minuten. Dieser Wert wurde jedoch deutlich unterschritten. In der ersten Übungswoche lagen die durch Air Defender verursachten Flugverspätungen im Bereich um 22.000 Minuten pro Tag. Zum Vergleich: An Sommertagen mit Gewittern summieren sich Verspätungen im deutschen Luftraum auf bis zu 50.000 Minuten.

Die An- und Abflugpünktlichkeit an den deutschen Flughäfen wurde durch Air Defender kaum beeinträchtigt. Die Verspätung pro Flug lag im einstelligen Minutenbereich.

 

Mehr als 750 militärische Flüge am deutschen Himmel

Beim Luftwaffen-Manöver Air Defender 2023 absolvierten die militärischen Teilnehmer ein umfangreiches Übungsprogramm mit täglich bis zu 220 Flügen. Insgesamt waren in den vergangenen vier Tagen in den reservierten Lufträumen Nord, Süd und Ost mehr als 750 militärische Flüge unterwegs. Diese führte die DFS zu den vorab reservierten Übungsgebieten und wieder zurück. Dabei kommt der DFS ihre Expertise als zivil-militärisch-integrierte Flugsicherung zugute. Außerdem führen die Lotsinnen und Lotsen den zivilen Flugverkehr um die militärisch genutzten Lufträume herum. 

So hat die DFS in dieser Woche sowohl die militärischen Flugzeuge ohne Verzögerungen zu den Übungsgebieten geführt als auch den zivilen Flugverkehr ohne nennenswerte Beeinträchtigungen durch den deutschen Luftraum geleitet. Gemeinsam und in enger Abstimmung mit den Flughäfen und Fluggesellschaften setzt die DFS auch in der zweiten Woche der Militärübung Air Defender alles daran, die Auswirkungen auf Passagier- und Frachtflüge so minimal wie möglich zu gestalten.


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Robert Ertler

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Die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH ist ein bundeseigenes, privatrechtlich organisiertes Unternehmen mit rund 5.600 Mitarbeitern (Stand: 31.12.2022). Die DFS sorgt für einen sicheren und pünktlichen Flugverlauf. Die rund 2.200 Fluglotsen haben in Spitzenjahren mehr als drei Millionen Flüge durch den deutschen Luftraum geleitet, täglich bis zu 10.000. Das Unternehmen betreibt Kontrollzentralen in Bremen, Karlsruhe, Langen und München sowie Tower an den 15 internationalen Verkehrsflughäfen in Deutschland. Die Tochtergesellschaft DFS Aviation Services GmbH vermarktet flugsicherungsnahe Produkte und Dienstleistungen und ist für die Flugverkehrskontrolle an neun deutschen Regionalflughäfen sowie an den Flughäfen London-Gatwick und Edinburgh verantwortlich. Die DFS arbeitet maßgeblich an der Integration von Drohnen in den Luftverkehr und hat mit der Deutschen Telekom das Joint Venture Droniq GmbH gegründet. Das Tochterunternehmen R. Eisenschmidt GmbH vertreibt Publikationen und Produkte für die Allgemeine Luftfahrt, die Kaufbeuren ATM Training (KAT) bildet militärisches Flugsicherungspersonal aus, und das Joint Venture FCS Flight Calibration Services bietet Flugvermessungsdienstleistungen an. www.dfs.de